Narbenbehandlung bei Keloiden / hypertrophen Narben
Narben sind der Endzustand von Verletzungen der Haut und entstehen im Rahmen der physiologischen Wundheilung. In Abhängigkeit von Lokalisation, Ursache, Heilungsverlauf und individueller Disposition kann es jedoch zu einer überschießenden Wundheilung mit Bildung von derbem, wulstigem Narbengewebe mit Schmerzen, Juckreiz und Bewegungseinschränkung kommen.
Narbenpflaster sollten 12-24 Stunden am Tag über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren getragen werden. Sinnvoll ist die Verwendung einer Narbensalbe tagsüber und eines Pflasters über Nacht. Diese Pflaster sind oft selbsthaftend und können auf die entsprechende Größe zugeschnitten werden. Sie eignen sich beispielsweise bei großen und länglichen Narben wie Kaiserschnittnarben. Dabei müssen sie den zu behandelnden Hautbereich vollständig abdecken.
Wenn dies nicht zum erwünschten Erfolgt führt, kann die Injektionstherapie mit Cortison angewendet werden. Dazu werden entzündungshemmende Steroide direkt in das Narbengewebe gespritzt. Dadurch werden die chronischen Entzündungsprozesse im Narbengewebe unterdrückt, sodass die Symptome wie Juckreiz und Schmerzen abklingen. Gleichzeitig wird die überschießende Bildung von Narbengewebe reduziert. Am effektivsten ist diese Therapieform bei geröteten, noch aktiven Narben. Da die Injektion schmerzhaft ist, kann ein örtliches Betäubungsmittel beigemischt werden.